Festival Orgel PLUS
 
 
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Bottrop  
 
Künstlerischer Leiter: Dr. Gerd-Heinz Stevens
 
 
Schirmherr: Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen
 
 
           


   

     
30. Festival Orgel PLUS 2018
vom 6. bis 14. Januar 2018 in Bottrop
 


   



Sonntag, 14. Januar 201816.00 Uhr
Liebfrauen  (Eigen, Nordring)

 




Abschlußkonzert • 100 Jahre Städtischer Musikverein Bottrop • 30 Jahre Festival Orgel PLUS

Orgel PLUS Chor und Orchester



  




Judith Hoff, Sopran
Esther Borghorst, Alt
Jörg Nitschke, Tenor
Harald Martini, Baß
Wolfgang Schwering, Orgel
Städtischer Musikverein Bottrop
Folkwang-Kammerorchester Essen
Leitung: Friedrich Storfinger













Der städtische Musikverein Bottrop wurde 1918 gegründet. Franz Swieting leitete 42 Jahre den Chor. Seit 1972 führte Johann Andreas Lang die Tradition der weltlichen und sakralen Musikpflege mit drei großen oratorischen Werken im Jahr fort. Nach dem Tod von Johann Andreas Lang leitet Friedrich Storfinger seit 1990 den städtischen Musikverein, der beim Festival Orgel PLUS mehrfach u.a. mit selten aufgeführten Werken, wie dem Te Deum von Otto Nicolai mitwirkte.
               
Friedrich Storfinger,  geboren 1951, studierte Kirchenmusik an der Folkwang-Musikhochschule in Essen mit dem Hauptfach Orgel bei Prof. Sieglinde Ahrens und absolvierte ein Kapellmeisterstudium bei Volker Wangenheim in Köln. Er ist Organist der Liebfrauenkirche in Bottrop und leitet den städtischen Musikverein Bottrop, mit dem er beim Festival Orgel PLUS selten zu hörende oratorische Werke u.a. von Otto Nicolai und Joseph Rheinberger aufführte.
 
Wolfgang Schwering, geboren in Oberhausen, schloß sein Kirchenmusikstudium an der Essener Folkwang-Hochschule 1976 mit Auszeichnung ab. Es folgten Studien in den Fächern Kammermusik, Cembalo sowie in der Meisterklasse Orgel bei Prof. Sieglinde Ahrens. 1978 war er 2. Preisträger beim Messiaenwettbewerb in Essen, 1979 legte er das Konzertexamen im Fach Orgel ab, 1980 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für junge Kirchenmusiker in Fürth, der in den Disziplinen Chorleitung, Orgelspiel und Orgelimprovisation ausgetragen wurde. Von 1973 bis 1992 war Schwering Kirchenmusiker an der Herz-Jesu-Kirche in Oberhausen-Sterkrade. Von 1992-2016 war er Domorganist in Xanten und künstlerischer Leiter der Domkonzerte. In dieser Zeit war seine Arbeit  geprägt durch den Unterricht am Bischöflichen Kirchenmusikseminar Münster und die Orgelsachverständigentätigkeit im Bistum Münster. Orgelkonzerte, Kammermusikabende, Chor- und Orchesterkonzerte, sowie Orgel -CD-Aufnahmen runden das umfangreiche musikalische Schaffen ab.

Das Folkwang Kammerorchester Essen kann mit Stolz auf eine 50jährige erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Das Publikum nicht nur im heimischen Spielort Villa Hügel schätzt es für die Pflege alter und neuer Werke für Kammerorchester auf höchstem Niveau – die Kulturorchester in Deutschland und darüber hinaus für gut ausgebildete junge Musiker, die mit hervorragender Vorbildung in das Orchestergefüge aufgenommen werden können.
Seit seiner Gründung 1958 durch den Direktor der Folkwang-Hochschule, Prof. Heinz Dressel, nimmt das Ensemble eine einzigartige Stellung in der deutschen Orchesterlandschaft ein. Entstanden aus der bis heute verfolgten Idee, Abschlussstudenten auf professionellem Niveau in das spätere Berufsleben zu begleiten, wurden inzwischen über 500 Musikerinnen und Musiker aus dem Folkwang Kammerorchester in Opern- und Konzertorchestern im In- und Ausland übernommen. In Deutschland mag es wohl kein einziges größeres Orchester geben, das nicht wenigstens einen der „Ehemaligen“ in seinen Reihen hat.
Die Förderung junger Musiker erstreckt sich jedoch nicht nur auf das eigene Ensemble, auch die Auswahl der Solisten folgt überwiegend dem Ziel, jungen und noch unbekannten Nachwuchsmusikern ein Podium für ihre künstlerische Arbeit zu geben. Namen wie Sabine Meyer, Christoph Eschenbach, Ulf Hoelscher, Kolja Blacher, Christian Tetzlaff, Vadim Repin, Bernd Glemser, Maria Kliegel oder Nils Mönkemeyer zeigen, dass das Folkwang Kammerorchester hierbei meist eine glückliche Hand in der Auswahl hatte. Sie alle traten vor oder zu Beginn ihrer Weltkarrieren in der Villa Hügel auf – und das Folkwang Kammerorchester Essen kann sich freuen, Baustein dieser Karrieren zu sein.
Geleitet wurde das Orchester bis 1976 von „Gründungsvater“ Heinz Dressel, ihm folgten Heribert Beissel bis 1981 und – nach einer Zeit nur mit Gastdirigenten – 1986 Alexander Schwinck. Dieser wurde 1990 von Karl-Heinz Bloemeke abgelöst, der den Stab 2000 an Stefan Fraas übergab. Der jetzige Chefdirigent Achim Fiedler steht seit 2006 an der Spitze des Orchesters. Auch unter den Gastdirigenten finden sich berühmte Namen wie Peter Schneider, Jean-François Monnard, Michael Sanderling, Marc Piollet oder Lothar Zagrosek, die meist ebenfalls in jungen Jahren und vor ihrem internationalen Durchbruch in Essen gastierten.
Zu den Bemühungen um die Nachwuchspflege – Orchestermusiker, Solisten und Dirigenten – kommt als vierter Punkt die langjährige und verstärkte Hinwendung an das junge Publikum. Probenbesuche von Schulklassen, Familienkonzerte und Einführungsveranstaltungen sowie moderate Eintrittspreise für Schüler, Studenten und Auszubildende kennzeichnen dieses Engagement im Bereich der Musikvermittlung.
Anerkennung findet dies sowohl beim Publikum als auch bei den Unterstützern: Schon bald nach Gründung des Orchesters wurde das Land Nordrhein-Westfalen auf die hervorragende Arbeit aufmerksam und fördert seitdem das Ensemble als anerkannte Einrichtung zur Nachwuchsförderung. Auch die Stadt Essen zählt zu den ständigen Unterstützern. Unverzichtbar sind darüber hinaus die Vereinigung der Freunde des Folkwang Kammerorchesters und das immer wichtiger werdende privatwirtschaftliche Engagement.
Der besonderen Reiz der Abonnementkonzerte liegt nicht zuletzt in der einzigartigen Umgebung begründet, in der sich das Folkwang Kammerorchester seinem Publikum präsentiert: Als einziges Orchester spielt es regelmäßig und exklusiv in den historischen Räumen der Villa Hügel, die von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zur Verfügung gestellt werden. Daneben ist es regelmäßig bei Gastspielen in der näheren Umgebung und im In- und Ausland zu erleben, hierdurch konnte sich das Ensemble einen viel beachteten Platz unter den deutschen Kammerorchestern erspielen. Davon zeugen nicht zuletzt Einladungen zum Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Mozartfest Schwetzingen und dem Rheingau Musik Festival. Konzertreisen führten das Folkwang Kammerorchester Essen außerdem in die Schweiz, nach Österreich, Litauen, Italien, Belgien und Holland. Eine feste Partnerschaft verbindet das Ensemble auch mit dem Essener Bachchor.
Partner und Publikum schätzen diesen jungen und ambitionierten Klangkörper voller musikalischer Frische und Elan, das auch nach 50 Jahren mit großer Begeisterung Werke aller Epochen musiziert, was zahlreiche Platten- und CD-Aufnahmen dokumentieren.
 
Die deutsche Sopranistin Judith Hoff, begann ihre Ausbildung an der Musikhochschule Köln als Violinist. Nach dem Abitur in Musikpädagogik und Latin Studies, sie änderte ihre Kunst große Kunst unterworfen und studierte Gesang mit Kammersänger Professor Hans Sotin. Verschiedene Meisterkurse mit Irvin Gage und Kelly Klesie  begleiteten das Studium.
Als ein lyrischer Koloratur-Sopran gewann Judith Hoff Bühnenerfahrung, einschließlich Gastauftritt mit der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte und die Titelpartie in Hartmanns 1934 komponierten Oper Simplicius Simplicissimus. Schließlich beendete sie ihre Ausbildung mit dem Konzertexamen, die sie künstlerisch in andere Richtungen geführt. Liederabende, Kammermusik, Konzert und Oratorium stehen nun im Mittelpunkt ihrer musikalischen Tätigkeit. Durch ihr konstantes Engagement mit der Musik des 20. Jahrhunderts ist sie in diesem Bereich ein beliebter Künstler geworden, die regelmäßig für die Premieren gefragt ist.
 
Esther Borghorst studierte Pharmazie und betrieb parallel dazu Gesangsstudien bei Mechtild Georg in Köln. Weitere Studien folgten bei Michaela Krämer, Stephanie doll und Janina Stano. Als Konzertsängerin
ist Esther Borghorst durch die Interpretation von Kantaten und Oratorien  Johann Sebastian Bachs und Musik des 19. und 20. Jahrhunderts bekannt geworden. Sie ist Mitglied und Solistin im Consort Frankfurt.
 
Jörg Nitschke studierte zuerst Kirchenmusik an der MHS Dortmund. Von 1989 bis 1996 erhielt er Gesangsunterricht bei C. Alexander in Gelsenkirchen. Im Anschluß daran studierte er in Dortmund Lied- und Oratoriengesang, was er 2002 mit der künstlerischen Reifeprüfung abschloß (Klasse Prof. B. Schmid) und vervollkommnete seine Studien in diversen Meisterkursen u.a. bei Christoph Prégardien. Er ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes.
Sein Repertoire reicht von der historischen Aufführungspraxis barocker Werke, über die lyrischen Partien der Klassik und Romantik, bis in das Musikschaffen des 20. Jahrhunderts. Dabei hat er sich besonders als Evangelist in den Passionen Johann Sebastian Bachs  sowie in den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf erworben. Zugleich widmet er sich mit großem Erfolg dem Liedgesang.
Jörg Nitschke arbeitete mit bedeutenden Orchestern unter Dirigenten wie Frieder Bernius, Hermann Max und Ralf Otto und wirkte an einer Vielzahl herausragender Festspiele wie dem Leipziger Bachfest, den Göttinger Händelfestspielen, den Tagen alter Musik Stuttgart und Orgel plus in Bottrop mit. Zahlreiche Rundfunk-, CD- und Fernsehproduktionen sowie Konzertreisen durch Europa, Japan, Kanada und Nordamerika runden seine künstlerische Tätigkeit ab.
 
Harald Martini wurde 1975 geboren und erhielt ab 1982 seine erste musikalische Ausbildung bei den Essener Domsingknaben unter der Leitung von DKM Georg Sump. Nach dem Abitur studierte er Gesang, zunächst bei Soto Papoulkas, später dann bei Ulf Bästlein an der Folkwang-Musikhochschule
Essen und der Univeristät der Künste in Graz. Im Sommer 2003 legte er sein Diplom mit Auszeichnung, 2006 das Konzertexamen ab.
Auftritte mit dem Münchener Bach-Chor, der Bachakademie Stuttgart, den Essener Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen oder dem WDR Sinfonieorchester Köln führten ihn durch Deutschland. Darüber hinaus trat er bei Opernfestspielen auf und widmet sich dem romantischen Kunstlied. So sang er im November 2005 erstmals Schuberts Winterreise und gab beim Europäischen Klassikfestival ein Konzert mit Orchesterliedern von Wolf und Mahler.
Meisterkurse bei Charles Spencer, Irwin Gage, Rudolf Piernay und Axel Bauni begleiteten seine musikalische Ausbildung.
Nach langjähriger Tätigkeit als Stimmbildner bei den Essener Domsingknaben, übernahm Harald Martini Ende Oktober 2015 interimsmäßig die Leitung des Chores



 











 







Programm






Carl Maria von Weber
Missa sancta Nr. 2 Jubelmessse

(1786-1826)
Kyrie - Gloria - Credo - Sanctuas/Benedictus - Agnus Dei





Joseph Gabriel Rheinberger
Orgelkonzert Nr. 1 F-Dur op. 137

(1839-1901)
moderato - Andante - con moto





Felix Mendelssohn-Bartholdy

Lauda Sion für Soli, Chor und Orchester

(1809-1847)
Luada Sion salvatorem



Lusdis thema specialis



Sit laus plena sit sonora



In hac mensa novi regis



Sub diversis specibus



Caro cibus, sanguis potus



Sumit unus, sumunt mille









































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Tristan