Festival Orgel PLUS
 
 
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Bottrop  
 
Künstlerischer Leiter: Dr. Gerd-Heinz Stevens
 
 
Schirmherr: Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen
 
 
           


   

     
28. Festival Orgel PLUS 2016
vom 3. bis 10. Januar 2016 in Bottrop
 


   



Dienstag, 5. Januar 2016 • 20.00 Uhr
Martinskirche   (Stadtmitte, Pferdemarkt)

 




Organetto PLUS Gesang

Musik des Mittelalters und der Renaissance



  




Doron Schleifer, Dan Dunkelblum und  
Giacomo Schiavo, Gesang
Corina Marti, Organetto













Corina Marti studierte zunächst Barock- und Renaissance- Flöten sowie Cembalo an der Musikakademie Luzern. Die Liebe zur Musik des Mittelalters und der frühen Renaissance führte sie an die Schola Cantorum Basiliensis, wo sie ihre Studien bei Pierre Hamon und Kathrin Bopp mit Diplom abschloß.
Corina Marti wird regelmäßig zu Konzerten, Aufnahmen und Meisterkursen von spätmittelalterlicher und Renaissance- Musik in Europa den USA und Israel eingeladen. (Koinklijk Conservatorium Den Haag, Conservatory Tel Aviv , Musikhochschule Bremen, und andere)
Seit dem Jahr 2003 ist sie als Dozentin für Flöten und Tasteninstrumente des Mittelalters und der Renaissance an der Schola Cantorum Basiliensis tätig. Ihre Darbietungen sowie ihre Forschungsarbeit über Geschichte und Bauweise dieser Instrumente haben entscheidend zu deren Wiederbelebung unter Musikern beigetragen.
Sowohl als Solistin als auch mit Kammermusikensembles und Orchestern wie Hesperoin XXI und La Capella Reial de Cataluna (Jordi Savall) widmet sie sich ferner dem Repertoire der Renaissance, des Barock und der Gegenwart.
Mit dem Ensemble La Morra, dessen künstlerische Ko-Leiterin sie ist, hat Corina Marti mehrere CD’s mit Musik des späten 15. und frühen 16. Jahrhundert aufgenommen, die von der Presse hochgelobt wurden (u.a. für das Label Ricercar das Gesamtwerk Johannes Ciconias, das in Frankreich den Diapason d’Or und in Deutschland den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt) Weiterhin sind eine Einspielung mit Musik für Tasten- und gezupfte Saiteninstrumente des 15. und frühen 16. Jahrhunderts (Von edler Art, Ramée, 2008 mit Michal Gondko, Lauten ) und die Solo CD I dilettosi fiori  (Musik des 14. Jahrhunderts für Clavisimbalum und Flöten, Ramée 2012, 5 Diapasons) sowie Aufnahmen von Lombardischer Musik des 17 Jahrhunderts, von Musik des jüdisch- italienischen Komponisten Salomone Rossi (1570- ca. 1630), von Johann Sebastian Bachs Flötensonaten, sowie der Flötenkonzerte Francesco Mancinis erschienen. Im Sommer 2014 erscheint die CD mit Suiten von Ch. Dieupart und 2015 die Flötenkonzerte von Alessandro Scarlatti.
 
Der Tenor Dan Dunkelblum stammt aus Israel und kam nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis, wo er sein Masterstudium bei Prof. Gerd Türk für Alte Musik absolvierte. Dan hat als Solist mit rennomierten Alte-Musik-Spezialisten wie Andrea Marcon, Dominique Vellard und Laurent Gendre musiziert. Er ist Mitglied des Vokalensembles Profeti della Quinta (Preisträger des 2011 York Early Music Wettbewerbs) und hat mit ihnen zahlreiche Konzerte, Radio und CD Aufnahmen in ganz Europa, Israel, USA, Kanada und Japan gesungen. 
 
Giacomo Schiavo wurde 1989 in Padua geboren. Er studierte Komposition an Konservatorium und Musikhochschule “Cesare Pollini” in Padua. Gleichzeitig erhielt er Gesangsunterricht bei Lehrerinnen wie Mara Zampieri, Patrizia Vaccari, Marina de Liso und Elisabetta Tiso, mit welcher er sich speziell mit den Methoden der Funktionalen Gesangstechnik auseinandersetzte. Momentan studiert er Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis unter der sorgfältigen Führung von Gerd Türk.
Bereits 2010 begann er, sich bei Walter Testolin mit der Aufführungspraxis der Musik der Renaissance und des Barocks zu beschäftigen und besuchte auch Kurse bei dem Verein “Il canto delle Muse”. Zur selben Zeit gründete er zusammen mit Walter Testolin und Dario Carpenese das Ensemble „Rosso Porpora”.
Als Solist und als Chorist trat Giacomo Schiavo mit Dirigenten wie Sergio Balestracci, Peter Philips, Federico Maria Sardelli, Bettina Hoffman, Michaeil Radulescu, Riccardo Muti Christopher Stanbridge, Giovanni Battista Rigon, Marina Malavasi, Claudio Scimone, Hans Michael Beuerle, Zsolt Hamar, und Livio Picotti auf (Salzburger Festspiele Pfingsten 2011, Ravenna Festival, le Vie dellʼAmicizia).
Seit 2013 arbeitet er mit Dominique Vellard (Rencontres Internationales de Musique Ancient du Thoronet, ensemble Gilles Binchois) Corina Marti and Michal Gondko(La Morra), Markus Hunninger, Jacopo Raffaele (Orchestra Petronius), mit welche er auf die Musik von P. Nenna ein Cd aufgenommen hat.  Im Sommer 2014 trat er in der von G.A. Ristori zusammengefaßten Oper “Le Fate” in der Rolle des Doro am Ekhofs Festival auf (Gotha, Deutschland).
   
Doron Schleifer, Countertenor, singt bereits im Alter von fünf Jahren als Solist in der Synagoge des Hebrew Union College, Jerusalem, wo sein Vater, Eliyahu Schleifer, als Kantor tätig ist. Später besucht er das auf Musik spezialisierte Gymnasium der Jerusalem Academy of Music (Klavier bei Yitzhak Kosov und Komposition bei Irena Svetova). Im Anschluß daran nimmt er ein Gesangsstudium an der Jerusalem Academy of Music and Dance bei Miriam Meltzer und Zvi Semel auf. Hier gewinnt er den ersten Preis des Wettbewerbs für Barockmusik. Außerdem erhält er bereits zu diesem Zeitpunkt ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation. Die Stiftung unterstützt ihn auch, als Doron seine Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel fortsetzt. Hier hat er die Möglichkeit bei Evelyn Tubb, Anthony Rooley, Gerd Türk und Andreas Scholl zu studieren.
Seine Erfahrung aus dem Jerusalem Boys Choir unter der Leitung von Jonathan Lesser kann Doron mit dem Domino Vokalensemble fortsetzen. Desweiteren besteht bis heute eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Jerusalem Baroque Orchestra und dem israelischen Barrocade Collective, sowie dem internationalen Ensemble Qui Regna Amore.
Neben dieser Tätigkeit als Solist, ist Doron ein gefragter Ensemblesänger: In Europa tritt er regelmäßig mit der Schola Cantorum Nürnberg unter der Leitung von Pia Praetorius auf. Auch mit dem Ensemble La Morra besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit- sowohl mit Doron als Solist als auch in der Ensemblearbeit-, wie die jüngst erschienene CD belegt. Unter der Leitung von Jordi Savall musiziert Doron überdies mit La Capella Reial de Catalunya.
Sowohl im Thalamus Vocal Quartett als auch im Vokalensemble Profeti della Quinta ist Doron ständiges Mitglied. Mit letzterem Ensemble gewann er im vergangenen Jahr den York Early Music International Young Artist Competition. Insbesondere ihre CD mit jüdisch- liturgischer Musik von Salomone Rossi macht das Ensemble bekannt. Doron kann darüber hinaus auch zwei CDs als Solist vorweisen: Zum einen eine Aufnahme christlich- liturgischer Musik aus dem Italien des 17. Jahrhunderts mit dem Basel Baroque Consort, zum anderen die weltweit erste Einspielung der Johannespassion von Francesco Feo (eingespielt mit dem italienischen Barockorchester La Divina Armonia unter der Leitung von Lorenzo Ghielmi). Doron singt hier die Rolle des Evangelisten.
Dorons Tätigkeit als Sänger wird ergänzt durch seine Arbeit als Dirigent und Leiter des Basler Synagogenchors. Der Chor der Basler Hauptsynagoge blickt als einziger seiner Art in ganz Europa- auf eine (nicht durch den Holocaust unterbrochene) 80jährige Geschichte zurück.



 





Foto von Corina Marti Corina Marti (Organetto)



 











Programm







A PARIS SOIR ET MATIN



(Musik aus dem 12. und 13. Jahrhundert)





anonym, Saint Martia de Limoges
Domine labia mea aperis  





anonym, Codex Las Huelgas
Benedicamus domino, Sane per Omnia





anonym, Codex Las Huelgas
Quis dabit capiti meo





anonym, Codex Las Huelgas
Qui super caelos





anonym
Danse real





Gilbert de Berneville, um 1250-1280
Haut chose a en amour





anonym
Providence la senée





Gautier De Coincy (ca. 1177-1236)
Por mon chief reconforter





anonym, Plute
Sol sub nube latuit





anoym, Saint Martial de Limoge
O magnum misterium





anonym, Saint Martial de Limoges
Stirps Jesse





anonym
Estampie royal





anonym, Saint Martial de Limoges
Veni solis radius





Philippe le Chancelier (1165-1236)
Si vis vera frui luce





anonym, Saint Martial de Limoges
Laude jocunda melos





Chose Tassin
Estampie





anonym, Codex Las Huelgas
Benedicamus Domino





anonym, Codex Montpellier
A Paris Soir et Matin





Philippe le Chancelier (1165-1236)
Luto carens et latere






































   

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Tristan